Die Temperaturen waren im Herbst vielerorts sehr mild, sodass nicht jeder daran gedacht hat, seinen Garten winterfest zu machen. Aber spätestens mit den jetzt sinkenden Temperaturen ist es soweit! Stauden und einige Gehölze werden zurückgeschnitten, die letzten Sommerblumen entfernt und Blumenzwiebeln können noch bis Ende Dezember gesetzt werden.

Viele Beete sind nun kahl und für einige Pflanzen besteht dadurch im Winter die Gefahr der Frostschädigung. Hier kann man durch Abdecken des Bodens mit einer 5 bis 7 cm dicken Schicht Rindenmulch vorbeugen. Bei Rosen lässt sich das Material sogar zum Anhäufeln verwenden. Im Frühling wird der Rindenmulch dann wieder auseinander geharkt. Untersuchungen haben gezeigt, dass unter einer Rindenmulchschicht die Bodentemperaturen ausgeglichener sind. Dies bedeutet, im Winter sind sie etwas höher und im Sommer entsprechend niedriger als auf freien Flächen.

Bevor jedoch Rindenmulch aufgebracht wird, sollte der Boden unkrautfrei sein. Rindenmulch bewirkt bei Samenunkräutern eine keimhemmende Wirkung. Wurzelunkräuter wachsen leider trotzdem, lassen sich aber leichter entfernen, weil die Wurzeln in der Mulchschicht lockerer sitzen. Um möglichen Stickstoffmangel bei flachwurzelnden Pflanzen vorzubeugen, ist eine vorherige Düngung mit Hornspänen (40 bis 80 g/m²) empfehlenswert, die Stickstoff langsam freisetzen.

Im Winter und später auch im Frühjahr kommt es oft zu länger anhaltenden Niederschlägen. Auf freien Flächen treffen die Regentropfen direkt auf dem Boden auf. Das Wasser kann bei starken Regenfällen nicht schnell genug versickern und läuft insbesondere bei abschüssigen Beeten oberflächlich ab. Es kommt zu Verschlämmungen und später zu Bodenabtrag. Mit Rindenmulch abgedeckte Flächen schützen den Boden vor dem Aufprall der Regentropfen. Das locker aufliegende Material sorgt dafür, dass das Regenwasser langsam auf den Boden gelangt und so genügend Zeit hat, um in ihn einzudringen. Im Sommer sorgt diese locker aufliegende Mulchschicht dann dafür, dass bei länger anhaltender Trockenheit die Feuchtigkeit aus dem Boden nicht verdunstet. Somit ist für die Pflanzen länger die Wasserversorgung gesichert und Ihnen spart es Zeit und Geld für das Gießen!

Es spricht also einiges dafür, seine Beete jetzt mit Rindenmulch abzudecken, aber dabei sollten Sie auf Qualität achten. Das RAL Gütezeichen ‚Substrate für Pflanzen‘ bietet da eine Orientierungshilfe. Gütegesicherter Rindenmulch wird regelmäßig auf Körnung, Holzanteil und Inhaltsstoffe überprüft. Rindenmulch gibt es in den Körnungen fein, mittel und grob. Der Feinanteil < 10 mm wurde beim mittleren und groben Rindenmulch abgesiebt, damit die Mulchauflage in ihrer Wirkung länger erhalten bleibt.

Geben Sie Ihrem Garten durch Rindenmulch eine ökologische und dekorative Note!

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