Einfache Maßnahmen verhindern, dass hochwertige Produkte nach dem Kauf an Qualität verlieren.
Hochwertige Pflanzen brauchen eine hochwertige Grundlage – und zwar wortwörtlich, denn die Produktqualität hängt maßgeblich vom verwendeten Kultursubstrat ab. Vor diesem Hintergrund ist die Verwendung RAL-gütegesicherter Substrate für viele Gartenbaubetriebe längst selbstverständlich. Die strengen Prüfkriterien und die kontinuierliche Kontrolle durch unabhängige Prüflabore garantieren ein Maximum an Sicherheit, beispielsweise im Hinblick auf die Strukturstabilität, die Pflanzenverträglichkeit und die Freiheit von Unkrautsamen.
Nachholbedarf besteht in manchen Betrieben hingegen noch beim anschließenden Umgang mit den erworbenen Substraten, informiert die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen e.V. Ungünstige Lagerbedingungen, zu lange Lagerzeiten oder Fehler bei der Verwendung können zu Qualitätseinbußen führen, die bei fachgerechter Handhabung leicht zu vermeiden wären.
Günstige Lagerbedingungen schaffen
Die Faustregel für die richtige Lagerung lautet: kühl, schattig, kurz. Hohe Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung gilt es zu vermeiden, da die dadurch angekurbelten Abbauprozesse zu Nährstoffverlusten, pH-Wert-Änderungen und Volumeneinbußen führen können. Besonders problematisch sind längere Lagerzeiten bei Produkten mit Langzeitdünger: Aufgrund der Nährstofffreisetzung und der damit verbundenen erhöhten Salzgehalte im Substrat sind irreversible Pflanzenschäden nicht auszuschließen.
Ein besonderes Augenmerk ist auch auf unverpackte, lose Substrate zu legen: Die entsprechenden Lagerplätze müssen vor Witterungseinflüssen und möglichen Verunreinigungen geschützt sein und sollten vor dem Wiederbefüllen stets vollständig entleert werden. Um Verwechslungen zu vermeiden, empfiehlt sich zudem eine sorgfältige Beschriftung der Lagerplätze. Generell gilt für unverpackte wie für verpackte Substrate: Länger gelagerte Produkte sollten erst nach einer Substratanalyse und einem Keimpflanzentest verwendet werden.
Substrate richtig verwenden
Kultursubstrate gibt es für nahezu jeden Einsatzzweck, und auf den jeweiligen Zweck hin wurden sie optimiert. Die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen e.V. rät daher nachdrücklich davon ab, in Eigenregie weitere Zuschlagstoffe beizumischen, da diese die Substrateigenschaften massiv und unkalkulierbar verändern können. Ärger lässt sich auch durch eine auf Kultur und Substrat angepasste Bewässerung vermeiden: Zu starkes Austrocknen erschwert die Wiederbenetzung und ist ebenso ungünstig wie zu intensive Wassergaben, durch die das Substrat verschlämmt. Unbedingt empfehlenswert ist es hingegen, auch während der Kultur regelmäßig Substratproben zu ziehen und analysieren zu lassen. Dadurch werden mögliche Düngefehler vonseiten der Anwender beizeiten offenbar und es kann entsprechend gegengesteuert werden.