Gut versorgt: Seltener Gießen dank guter Blumenerde –

Ob Zimmer- oder Balkonpflanzen, im Sommer kann man den grünen Mitbewohnern geradezu beim Wachsen zusehen. Mit der Temperatur und der Intensität der Sonneneinstrahlung steigt allerdings auch die Zahl der geschleppten Gießkannen. Das mag dem Bizeps gut tun, dem Menschen im Ganzen wird es oft aber doch etwas lästig – nicht nur bei 30 Grad im Schatten. Mit ein paar Tricks kann man sich die Bewässerung zum Glück deutlich erleichtern.

Hochwertige Blumenerden verwenden
Minderwertige Blumenerden neigen zu Extremen: Entweder saugen sie sich derart mit Wasser voll, dass für die Pflanzenwurzeln akute Fäulnisgefahr besteht. Oder die Erde zieht sich beim Austrocknen zu einem festen Block zusammen, an dem Gießwasser einfach abperlt. In der Folge schlappen die Pflanzen selbst bei wiederholtem Gießen.

Die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen e.V. (GGS) empfiehlt Verbraucherinnen und Verbrauchern daher, auf Qualität zu setzen, und sich beim Kauf am RAL-Gütezeichen zu orientieren. RAL-gütegesicherte Blumenerden sind strukturstabil, lassen sich auch im trockenen Zustand gut wiederbenetzen und besitzen zudem ein für die Pflanzen günstiges Porenvolumen – sie speichern also nicht nur genügend Wasser und Nährstoffe, sondern lassen auch stets genügend Sauerstoff an die Pflanzenwurzeln.

Auch der pH-Wert befindet sich bei gütegesicherten Blumenerden in einem für die Pflanzen optimalen Bereich – und selbstverständlich dürfen im Substrat keine Unkrautsamen oder pflanzenschädigenden Stoffen enthalten sein. Engmaschige Qualitätskontrollen durch unabhängige Labore garantieren die hohe Funktionalität der Produkte und den Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen.

Grundversorgung und Vorratshaltung
Die positiven Eigenschaften gütegesicherter Blumenerden basieren auf einem ausgeklügelten Mix hochwertiger Ausgangs- und Zuschlagstoffe. Beigemengtes Kokosmark, Ton, Wasserspeichergranulat oder zugesetzte Netzmittel erhöhen beispielsweise die Wasserspeicherkapazität des Substrats und erleichtern die Aufnahme des Gießwassers.

Tipp: Für Südbalkone oder besonders durstige Pflanzen wird oft empfohlen, zusätzliches Wasserspeichergranulat unter die Blumenerde zu mischen. Derartige Granulate sind allerdings sehr ergiebig und sollten entsprechend zurückhaltend eingesetzt werden, damit das Substrat auch außerhalb extremer Hitzeperioden noch funktioniert. Eine gute Alternative sind Pflanzgefäße mit integriertem Wasserspeicher. Einmal eingewurzelt, ziehen die Pflanzen aus dem im Boden befindlichen Reservoir genau die Menge an Wasser, die sie benötigen.

Große Pflanzgefäße bevorzugen
So hübsch eine Sammlung kleiner Töpfe aussieht, wer sich Arbeit sparen möchte, setzt auf große Kübel und Kästen. Denn mehr Blumenerde bedeutet aus Pflanzensicht auch mehr Wurzelraum und mehr verfügbares Wasser.
Das Material, aus dem die Gefäße gefertigt sind, beeinflusst ebenfalls, wie schnell die Erde austrocknet: Offenporige Materialien wie Terrakotta verdunsten einen Teil des Wassers über die Gefäßoberfläche. Dunkle Kunststofftöpfe wiederum heizen sich durch die Sonneneinstrahlung schneller auf und erhöhen ebenfalls die Verdunstungsrate, helle Farbtöne sind daher auf Balkonen und Terrassen mit südlicher Ausrichtung die bessere Wahl.