Erfolgreich gärtnern dank RAL-Gütezeichen.

Ob im Hinterhof, auf dem Balkon, in Gemeinschaftsgärten oder Fußgängerzonen – Hochbeete liegen nach wie vor voll im Trend. Längst gibt es die ursprünglich simplen Holzrahmen in vielfältigen Varianten von rustikal bis modern, das Prinzip jedoch bleibt dasselbe: Hochbeete sind eigentlich nichts anderes als zu Beeten umgewandelte Komposter.

Energiebooster für Pflanzen
Als unterste, etwa 30 cm hohe Schicht sorgen locker geschichtete Äste und Zweige für eine gute Durchlüftung. Darauf kommen eine 30 cm hohe Schicht Laub, eine ebenso hohe Schicht Rohkompost (also noch grobstückiger Kompost) und abschließend 15 cm hoch Feinkompost. Wie in einem Komposter zersetzt sich das organische Material allmählich und es werden Nährstoffe und Wärme frei – optimale Bedingungen für zahlreiche beliebte Gemüse- und Zierpflanzen.

Die simple Lösung: befüllen mit Fertig-Erden
Für ein gestandenes Hochbeet braucht man ganz schön viel Füllmaterial und nicht jeder hat nette Nachbarn, die mit Zweigen vom Heckenschnitt und selbstgemachtem Kompost aushelfen. Alternativ lassen sich die Pflanzkästen natürlich auch mit gekaufter Erde befüllen – doch mit welcher? Für kleine Kästen und Pflanztröge, die für eine funktionierende Schichtung ohnehin zu niedrig sind, kann man eine hochwertige Blumenerde verwenden. Wer Gemüse anbauen möchte, greift zu gebrauchsfertiger Gemüse- oder Hochbeeterde mit hohem Kompostanteil. Sie versorgt auch hungrige Arten wie Tomaten und Kohl mit den benötigten Nährstoffen.

Bei großen Hochbeeten bilden Hochbeetprodukte aus grobem Holzhäcksel die Belüftungs- und Drainageschicht gefolgt von Hochbeeterden, die der Laub- und Rohkompostschicht beziehungsweise der Feinkompostschicht entsprechen. Wem es weniger auf den Erwärmungseffekt durch den Rotteprozess ankommt, kann das Hochbeet auch zu zwei Dritteln mit einer universell einsetzbaren Blumenerde befüllen und lediglich für die obere Pflanzschicht auf Hochbeet- oder Gemüseerde zurückgreifen. Vorteil dieser „Unterfütterung“: Normale Blumenerde ist in der Regel strukturstabiler als Substrate mit einem hohen Kompostanteil. Der Beetinhalt sackt daher weniger zusammen und im Folgejahr muss weniger Erde nachgefüllt werden.

Profi-Tipp: RAL-Gütezeichen beachten
Die Anschaffung eines Hochbeets kann ganz schön ins Geld gehen. Entscheidend für den gärtnerischen Erfolg ist aber weniger die Qualität des Hochbeets als vielmehr die Qualität der Befüllung – sparen Sie nicht am falschen Ende! Die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen e.V. (GGS) empfiehlt Verbraucherinnen und Verbrauchern, Substrate mit dem RAL-Gütezeichen zu verwenden.

Gütegesicherte Substrate unterliegen strengen Qualitätsrichtlinien und werden regelmäßig von anerkannten, unabhängigen Laboren kontrolliert. Sie dürfen zum Beispiel nur minimale Abweichungen im pH-Wert und in den Nährstoffgehalten aufweisen und müssen strukturstabil und nachweislich frei von Unkrautsamen und pflanzenschädigenden Stoffen sein. Eine Zertifizierung, die nicht nur eine gleichbleibende Qualität sichert, sondern auch den Spaß am Gärtnern.

Hochbeete: alle Vorteile auf einen Blick

  • Sie ermöglichen Gärtnern auf versiegelten Flächen.
  • Hochbeete düngen sich selbst. Bei der Zersetzung des organischen Materials werden Nährstoffe frei.
  • Hochbeete halten Schädlinge fern. Die erhöhte Pflanzfläche macht nicht nur Schnecken das Leben schwer, auch Gemüsefliegen sind in der Regel bodennah unterwegs und treten in Hochbeeten deutlich seltener auf.
  • Der Anbauzeitraum verlängert sich. Das Substrat erwärmt sich infolge der Zersetzungsprozesse.
  • Die Pflanz- und Pflegearbeiten lassen sich rückenschonend im Stehen durchführen.
  • Rollstuhlfahrer profitieren von Hochbeeten und von unterfahrbaren Beeten.

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